Unser Thema: Soziale Gerechtigkeit

Wir fordern eine solidarische und von ökonomischen Zwängen losgelöste Bildung, die inklusiv, sozial und antikapitalistisch ist. Dafür dürfen wir uns nicht als bloße Objekte verstehen, die stets den Vorgaben der Professor:innen und Dozierenden unterworfen sind. Wir stehen ein für ein selbstbestimmtes Studium, bei dem Bildung zunächst als Selbstzweck dient. Unsere Forderung umfasst unter anderem ein elternunabhängiges, dem Wohnort angepasstes BAföG, welches für alle zum Leben reicht und nicht zurückgezahlt werden muss. Stetig steigende Lebensunterhaltungskosten, Inflation und akute Wohnungsnot bzw. das fehlende Angebot von bezahlbarem Wohnraum in ganz Deutschland stehen in Konflikt mit einem selbstbestimmten und freien Leben während des Studiums. Aktuell ist das Studium so strukturiert, dass es in der Regelstudienzeit absolviert werden sollte, um schnellstmöglich auf dem Arbeitsmarkt partizipieren zu können. Um Bildung überhaupt als Selbstzweck wahrnehmen zu können, stehen wir kompromisslos für die Abschaffung von Langzeitstudiengebühren ein, welche finanziellen und psychischen Druck ausüben.

Des Weiteren widersprechen wir dem marktorientierten Wettbewerb an Hochschulen, bei dem Wissenschaft und Forschung in Abhängigkeit von Finanzierung durch Unternehmen und Stiftungen stehen. In Kombination mit einer chronischen Unterfinanzierung des Bildungssystems, werden soziale und ökonomische Ungleichheiten verstärkt. Hochschulbildung darf kein knappes Gut für ökonomisch und familiär Privilegierte sein und muss für alle barrierearm zugänglich sein. Für alle Beschäftigten an den Hochschulen fordern wir gerechte Arbeitsbedingungen.  Für Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen bedeutet das vor allem ein mindestens tariflich abgesicherter Stundenlohn. Alle internationalen Studierenden sollten ebenfalls während des Studiums in Deutschland einen Anspruch auf BAföG bekommen.

Darüber hinaus sind wir der Auffassung, dass das bundesweite Semesterticket zwar ein vermeintlich guter Schritt in die richtige Richtung ist, es dennoch viel zu teuer ist. Deshalb fordern wir kostenlosen ÖPNV bundesweit oder unterstützen zumindest die Forderung des FZS (Freier Zusammenschluss der Studierendenschaften) für ein dauerhaft bundesweites 29€ Bildungsticket. Für die bessere Nutzung des Nahverkehrs plädieren wir für eine studierendenfreundlichere Taktung des Bus- und Bahnverkehrs.

Wir leben in schwierigen Zeiten und manchmal treten unvorhersehbare Probleme auf. Damit seid ihr nicht allein. Während unserer Arbeit im aktuellen AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) bieten wir als Koalition mit der Antirassistischen & Queerfeministischen Liste und  Uni Divers – GUM ein breites Beratungsangebot an. Semesterticketrückerstattungen, zinslose Darlehen, Probleme im Studium etc. sind Bestandteil dieser Beratung.